Lass Deine Sorgen und Ängste für Dich arbeiten

Im Zustand von Sorgen und Ängsten gibt es wenig Angenehmes, dennoch sind sie völlig natürlich und sogar nützlich. Du kannst immer einen Nutzen daraus ziehen, indem Du die Energie in die richtige Richtung lenkst und Deine Angst in Aktivität und hohe Leistung umwandelst.

Angst und Furcht entstehen aus der Ungewissheit in der Zukunft. Dies ist eine völlig normale menschliche Reaktion, die sich aus dem Instinkt der Selbsterhaltung ergibt. Aber wenn Deine Angst Dich daran hindert, Deine Ziele zu erreichen, wird sie zu einem echtes Problem. Sorgen und Ängste können in der Tat von Vorteil sein, wenn sie richtig kanalisiert werden. 

Wie ist es nun möglich durch Angst aktiver und tatkräftiger werden?

Nimm Deine Sorgen und Ängste als Tatsache an

Das erste, was zu tun ist, ist zu verstehen, dass Angst für Menschen ganz natürlich ist und sie zu akzeptieren. Schuld- oder Schamgefühle für Deine Angst verstärken diesen Zustand nur und wenn Du Dich selbst für Deine Feigheit und Unentschlossenheit verurteilst, führt dies zu nichts Gutem.

Denke daran, dass Angst eine natürliche Reaktion des Körpers auf das Unbekannte ist und an diesem Gefühl nichts auszusetzen ist. Der erste Schritt besteht also darin, Deine Angst anzuerkennen und der zweite Schritt darin, herauszufinden und zu verstehen, was sie verursacht.

Schreibe deine Ängste auf

Notiere Deine Aufregung, Unruhe, Sorgen und Ängste auf einem Blatt Papier. Lass diese Gefühle frei raus. Solange Deine Angst in Dir eingeschlossen ist, können Gedanken verwirren und Du bekommst keine klare Vorstellung davon, was genau Dich nervös macht.

Wenn Du Deine schrecklichsten Gedanken zu Papier gebracht hast, wirst Du klarer verstehen, was genau Dich beunruhigt. Schreibe die schlimmste und beängstigendste Version Deiner Zukunft auf, die evtl. eintreten könnte.

Und genau das ist die mögliche Situation, die Dir nicht erlaubt, in Frieden zu leben. 

Und jetzt ist die Zeit herauszufinden, wie wahrscheinlich es ist, dass diese mögliche schlimme Situation in Zukunft tatsächlich eintreten wird und ob diese von Deinem Handeln abhängig ist.

Nützliche und nutzlose Angst

Ein Mensch kann aus verschiedenen Gründen ängstlich sein. In einem Fall kann sich seine Angst als nützlich erweisen und in dem anderen Fall ist sie völlig nutzlos. Wenn Du Dich über globale Ereignisse oder andere Menschen Sorgen machst, ist es meistens sinnlose Angst, weil Du nichts ändern kannst.

Wenn Du zum Beispiel feststellst, dass Du die Angst-Ursache weder beeinflussen noch ändern kannst, dann trage Sorge, diese aus Deinem Kopf zu bekommen.

Nützliche Ängste sind die Ängste um das Ergebnis der Ereignisse, an denen Du teilnimmst. Du machst Dir beispielsweise Sorgen darüber,

Defensiver Pessimismus

Spezielle Denk- und Handlungsweisen, die als defensiver Pessimismus bezeichnet werden können, können sehr nützlich sein. Ein Mensch der das Leben mit defensivem Pessimismus bewertet, sieht die unangenehmsten Versionen von Ereignissen und denkt dann über jeden Punkt nach, der zu einer solchen Schlussfolgerung führen kann und versucht sie zu beseitigen.

Als Beispiel könnte die Angst vor einem Vorstellungstermin dienen. Nehmen wir an, Du mußt Dich und Deine Kompetenzen mit einer Präsentation vorstellen. Am Tag vor der Vorstellung machst Du Dir Sorgen und überlegst Dir ein schrecklichstes Ergebnis: Die Technik bricht zusammen und Du kannst Deine Präsentation nicht zeigen, Du vergisst die Präsentation zu Hause und beginnst mit dem Präsentationstext in der Mitte.

Damit Deine pessimistische Prognose nicht wahr wird, kannst Du die Präsentation auf ein USB-Flash-Laufwerk und gleichzeitig auf den Cloud-Dienst werfen, falls Du sie zu Hause vergisst.

Du kannst die Präsentation sorgfältig lernen und dabei mehrmals alle zweifelhaften Stellen vortragen, an denen Du stolpern könntest. Und schließlich kannst Du früh in die Halle kommen, in der die Präsentation stattfinden wird, und prüfen, ob alles funktioniert.

Fazit: Du kannst dank pessimistischer Gedanken unangenehme Unfälle ausschließen und Deine Handlungen genauer überlegen, wodurch die Qualität Deiner Arbeit nur noch zunimmt.

Angst steigert das Energieniveau

Bei Angst wird Adrenalin ausgestoßen und das Energieniveau erhöht. Wenn wir Angst haben, können wir mehr leisten als im Ruhezustand. Daher ist es sinnvoll den Angstzustand mit Bedacht anzuwenden: Anstatt nervös von einer Ecke in die andere zu gehen oder sich vergeblich im Bett zu wälzen und versuchen einzuschlafen, sollten wir nützlichere Dinge tun, um unangenehme Entwicklungen zu vermeiden.

Angst und Emotion

Angst und Unruhe-Emotion ist ungefähr dasselbe. Beide Zustände gehen mit einer erhöhten Herzfrequenz einher und halten uns Wachsam und im Bereitschaftszustand. Erstaunlich, aber Angst wird als negativer Reiz angesehen und Emotionen als positiver.

Um Deine Einstellung zu ändern, versuche Angst als Emotion zu erleben, um negative Empfindungen zu vermeiden. Dies wird dazu beitragen, eine optimistischere Stimmung zu erreichen, Dich ein wenig zu beruhigen und mehr für ein positives Ergebnis zu tun.

Raus aus dem Problem für eine Weile

Angst und sogar die ersten Anzeichen von Unruhe und Panik deuten darauf hin, dass es an der Zeit ist, sich von dem Problem, um das Du kämpfst, zu entfernen. Wenn Du Dich auf ein Problem konzentrierst, ist es fast unmöglich  dessen Lösung zu finden.

Es ist besser, sich ablenken zu lassen, über etwas anderes nachzudenken, einen Spaziergang zu machen oder mit jemandem zu plaudern. Wenn Du Dich dem Problem ein anderes Mal, ausgeruht und mit frischem Kopf näherst, findest Du schneller eine Lösung, die Dir sofort zur Verfügung steht gegen die Angst Attacke.